MAGENSCHUTZ - PROTONEN­PUMPEN­INHIBITOREN (PPI)

Medikamente wie Pantoprazol oder Omeprazol sind sehr wirksam gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen. Sie werden häufig im Rahmen von Kranken­hausaufenthalten  angesetzt, um der stressbedingt vermehrten Magen­säure­produktion zu begegnen. Auch nach Magenspiegelungen werden sie zur Behandlung von Entzündungen der Magenschleimhaut bzw. zum Abheilen von Geschwüren verordnet. Leider wird es oft versäumt, diese Medikamente beizeiten wieder abzusetzen oder auszuschleichen.

 

Die längerfristige Einnahme von PPI über Wochen und Monate kann unter Umständen zu ernsthaften und schwerwiegenden Pro­blemen und Nebenwirkungen führen, z.B.:

  • Magnesiummangel oder anderer Mineralstoffmangel
  • erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, insbesondere wenn Sie rauchen oder bereits an Knochenschwund leiden
  • die Wirkung anderer Medikamente wird beeinflusst
  • Infektionen werden begünstigt
  • abruptes Absetzen kann eine vermehrte Bildung von Magensäure auslösen, die mit stärkerem Sodbrennen oder Oberbauchbeschwerden verbunden sein kann.

Eine Verordnung auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse ist nur bei wenigen Indikationen zulässig.

Diese sind beispielsweise:

  • Eradikation von Helicobacter pylori
  • Refluxkrankheit
  • Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwür
  • Zollinger-Ellison-Syndrom

Die Einnahme von Schmerzmitteln ist keine zulässige Verordnungsindikation. Was können Sie zunächst ohne Medikamente tun? Oft hilft bereits eine Veränderung im Alltag, um Symptome zu lindern:

  • Oberkörper nachts höher lagern
  • Gewichtsreduktion
  • Rauchen einstellen
  • Verteilung der Mahlzeiten
  • Auswahl der Lebensmittel: z.B. scharfes Essen, Kaffee, Alkoholkonsum vermeiden

Mehr Informationen hier